Zur Mitgliederversammlung Verein der Diabetologen M-V, Rostock, 26.11.2021
Sehr geehrter Herr Zimny, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen
Uns wurde in den letzten Monaten eindringlich klar und vielen von Ihnen bei der Arbeit wohl auch täglich bewusst, dass zu einer guten modernen Medizin nicht nur total implantierbare artifizielle Organe gehören oder eine durch künstliche Intelligenz perfektionierte Diagnose und Prognose, sondern - wie schon immer - die geduldige einfühlsame Zuwendung für jeden individuellen Patienten unter Berücksichtigung aller Bedingungen in unserer Gesellschaft, auch zur Zeit eben auch die Corvid-bedingten epidemiologischen und infektologischen Probleme.
Umso wichtiger war und ist es, dass wir uns unnachgiebig und Evidenz-basiert der Betreuung der sich uns anvertrauenden, vom Diabetes betroffenen Patienten aller Altersgruppen- und sozialen Schichten widmen.
Auch aus dieser Sicht ist es wohl nicht nur auf Grund historischen Interesses der Erinnerung wert, dass sich am 14.Februar 1992 auf Initiative von Koll. Dabels und mir zehn diabetologisch aktive Kolleginnen und Kollegen aus den früheren drei Nordbezirken wenige Schritte von hier auf dem damaligen Gaststättenschiff „MS Port Center“, trafen, um ein Sprachrohr für Beibehaltung der soliden diabetologischen Betreuung in unserer inzwischen zu einem neuen Bundesland entwickelten Heimat zu entwickeln: wir gründeten den eingetragenen Verein der Diabetologen M-V. Während das Gaststättenschiff nach meinen Recherchen (Stand März 2020) inzwischen nach St. Petersburg überführt wurde und dort unter anderem Namen für Touristen an der Pier liegt, kann unser Verein sich hier unverändert anhaltender Aktivität erfreuen.
Wesentlichen Anteil daran hatten damals Kollege Dr. Salzsieder, der die unerlässlichen bürokratischen Aufgaben im Zusammenhang mit der Gründung eines gemeinnützigen Vereins rechtssicher vorbereitet hat, und unsere Kollegin Dr. Henning, die im September 1995 zusammen mit dem damaligen DDG-Präsidenten Prof. Henrich die Aufnahme unseres Vereins als eigenständige Landesgruppe in der Deutschen Diabetesgesellschaft einleitete.
Leider haben wir das Hinscheiden zweier seinerzeitiger Gründungsmitglieder zu beklagen; das waren Margot Lischinski, die mit liebenswertem Temperament immer wieder auf der Grundlage ihre ärztlichen Erfahrung die Belange des einzelnen Patienten in den Vordergrund stellte, und es war Dietrich Michaelis, der kraftvoll und unbeirrbar als Vorsitzender und Schatzmeister die Existenz des Vereins über viele Jahre sicherte. Diesen beiden gebührt unsere dankbare Erinnerung.
Sieben unserer Mitbegründer begleiten uns auch jetzt noch als Mitglieder, wenn auch zum Teil nur aus der Ferne und naturgemäß bereits mehr oder weniger im Status als Pensionäre, das sind Frau Dr. Finger, Frau Dr. Henning, Herr Dr. Buhr, Herr Dr. Salzsieder, Herr Prof. Dabels, Herr Dr. Müller-Esch und ich. Lassen Sie uns diese Gemeinsamkeit zuversichtlich aufrecht erhalten. Ein weiteres Gründungsmitglied war schließlich Frau Dr. Christa Plötz aus Rostock (alle Angaben Stand März 2020).
Haben Sie herzlichen Dank für das mir entgegen gebrachte freundliche Vertrauen und für Ihre geduldige Aufmerksamkeit.
Uwe Fischer